Schwarzweißkonvertierung

Fig-01

Der klassische Weg, ein digitales Schwarzweiß-Foto anzufertigen, ist die Umwandlung eines RGB-Farbfotos in Schwarzweiß. Zu Zeiten der analogen Fotografie gab es unzählige Schwarzweißfilme, die mit ähnlichen aber doch verschiedenen Spektralempfindlichkeiten Farben in unterschiedliche Grautöne umwandelten. Um diese Graustufen besser zu differenzieren griffen wir bei der Aufnahme zu Farbfiltern, die einzelne Farben heller bzw. dunkler auf dem Film abbildeten. Heute geschieht die Umwandlung am Rechner, kann aber die feinnuancierte Grauwertwiedergabe einer Großformataufnahme auf silberreichem Barytpapier nicht erreichen. Warum die häufig benutzte Umwandlungsmethode in Photoshop über BildModusGraustufen eigentlich gar nicht genutzt werden sollte, sehen Sie hier. Wenn sie möchten, können Sie den Vorgang mit einem kalibrierten Monitor an Ihrem Rechner nachvollziehen.

Legen Sie in Photoshop eine RGB-Datei im Farbraum AdobeRGB an. Der Farbraum ist wichtig, da unterschiedliche Farbräume gleiche RGB-Werte als unterschiedliche Farben darstellen. Dann wählen sie AnsichtNeues Hilfslinienlayout und geben bei Spalten 4 ein. Nun wählen sie mit dem Auswahlrechteck-Werkzeug nacheinander die vier Spalten aus und füllen Sie mit den folgenden Farbwerten.

Blau RGB = 66/89/167
Magenta RGB = 144/27/95
Braun RGB = 101/86/52
Grün RGB = 0/109/60

Wenn Sie nun BildModusGraustufen wählen und die Dialoge mit Ja bzw. Löschen bestätigen, erhalten Sie folgendes Ergebnis.

Fig-02

Das entspricht nun gar nicht unserem, aus Farben übersetztem, Helligkeitsempfinden. Eine, wenn auch nicht optimale Grauwertwiedergabe erreichen wir mit einer Einstellungsebene Schwarzweiß, die mit den Werten

Rottöne: 38
Gelbtöne: 54
Grüntöne: 113
Cyantöne: 88
Blautöne: -15
Magentatöne: 94

zu folgendem Ergebnis führt.

Fig-03

Eine solche Einstellungsebene ist aber trotzdem mit Vorsicht zu genießen. Bei zu starken Änderungen gibt es Tonwertabrisse und übersteigerte Kontrastkanten. Deshalb sollte man auch immer über die Alternativen Kanalmixer, Farbton/Sättigung, Verlaufsumsetzung oder Plugins wie SilverEfexPro aus den NIK-Filtern,B&W Effects von Topaz oder Tonality (nur für Mac-User) von macphun nachdenken.

Schreiben Sie einen Kommentar...

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert