Wenn ich heute die Vielfalt der Fotografie anspreche, beziehe ich das nicht auf die Vielzahl der Aufnahmebereiche wie Landschaft, Architektur, Street, Porträt, etc. In all diesen Aufnahmebereichen gibt es eine enorme Vielschichtigkeit von anderen Sichtweisen. Schauen Sie auf die großen Plattformen, spiegelt sich diese Vielfalt leider nicht wieder. Dort ist Fotografie mehr denn je abhängig von modischen Einflüssen. Nicht zuletzt werden diese durch neue Möglichkeiten in der Bildbearbeitung hervorgerufen.
Mode verhindert Kreativität
Ich denke noch an die Zeit zurück, als der sogenannte HDR-Look das Web infizierte. Interessant sind dann immer Forumseinträge, die da lauten: „Ich hab da so ein Foto gesehen, ich wüsste gerne, wie man so was macht.“ Spätestens wenn Sie so etwas lesen ist der Look auch schon auf dem absteigenden Ast. Aus diesem Grunde bedaure ich, dass so wenige Menschen einfach mal neue Wege gehen und mit all den Möglichkeiten, die sie haben, herumspielen. Und wieder fällt mir ein Beispiel aus der Musik ein. Während des Erlernens eines Instruments ist es völlig normal, dass man Musikstücke von anderen Komponisten spielt. Irgendwann steht der angehende Musiker am Scheideweg. Entweder wird er sein Leben lang die Kompositionen anderer spielen oder er beginnt eigene Werke zu schaffen. Im ersten Fall kann er noch durch eigene Interpretationen oder durch einen mit der Zeit entstandenen Stil ein persönliches Attribut ergänzen. Joe Cocker hat fast nur Songs von anderen Musikern gesungen und dies ist ihm vortrefflich gelungen. Auf der anderen Seite müssen wir akzeptieren, dass ohne den Wunsch eigene Musik zu schaffen, die Welt sehr arm an Musik wäre.
Um zu verdeutlichen, was ich meine, habe ich für Sie ein paar Links zusammengestellt, die zeigen sollen das die Vielfalt keine Grenzen kennt. Lassen Sie die Seiten als Anregung wirken, kopieren ist langweilig. Der Barcode oben ist in extrem vielen Variationen zu gestalten. Gegen die Vielzahl der Steine hat er keine Chance.